DMK : Der Frontmann muss gehen - die Probleme bleiben!

Veröffentlicht auf von Karl-Dieter Specht

DMK : Der Frontmann muss gehen - die Probleme bleiben!

Es gibt ein altes Sprichwort, das da lautet: Im schwierigen Fahrwasser wechselt man nicht die Pferde. Und das ist gerade beim DMK passiert. Schwaiger; Vorstandssprecher des DMK tritt zurück, obwohl er 2015 noch einen fünf Jahresvertrag unterschrieben hat. Erst als Unternehmensberater engagiert, dann Nordmilch übernommen und mit Humana zusammen das Deutsche Milchkontor gegründet. Endlich ist man groß genug, um auf dem internationalen Parkett beachtet zu werden. Der europäische Markt ist gesättigt, wir müssen und wollen die Exporte in Drittländer forcieren. Dabei nannte er Schwerpunkt wie Ostasien, der Nahe Osten, die USA und Südamerika. Im Hinblick auf das Ende der Michquote wurde kräftig investiert. Man hat ja den Bauern zugesichert, dass es eine Produktionsbeschränkung der Milchmenge durch die Meierei nicht gibt. Im Vorgriff auf die zu erwartende Milchmenge nach dem Auslaufen Quote hat man kräftig investiert(500 Mill./€). Da die Vermarktung der Milch zu höherwertigen Produkten enge Grenzen hat, wurde im unteren Segment der Wertschöpfung investiert.

Es wurden Trockentürme gebaut, um die Milch in Form von Milchpulver haltbar zu machen. Ein Produkt, das international austauschbar ist, und im Preisgefüge meistens unter den Produktionskosten der Milchbauern für ein Kilo Milch liegt. Das können die Billiganbieterbesser. Im klassischen Sinn ist das eine Negativverwertung der Milch zu Lasten der Milchbauern – nicht des DMK. Dazu Schwaiger: „Export muss stattfinden“, sagte Schwaiger in Anspielung auf den gesättigten europäischen Markt.“ D.h. im Klartext: Export geht vor Milchgeld an die Bauern!

Schwaiger hat das Handtuch hingeworfen, weil er mit seinem Latein am Enden ist!

  • Zu keiner Zeit ist es Schwaiger gelungen nach der Fusion Nordmilch/Humana = DMK die versprochenen Synergieeffekete zu realisieren.
  • In der Milchgeldauszahlung an die Bauern hinkt das DMK weiter hinterher.
  • 500 Michbauern verlassen das DMK.
  • Statt Personaleinsparung – Personalaufstockung
  • Zu keiner Zeit reichte das Milchgeld aus, um die Vollkosten der Milchviehbetriebe zu decken.
  • Die Milchbauern nehmen Vermögensverluste hin ohne Hoffnung auf Besserung.
  • Die Milchbauern fühlen sich als Spielball des Konzerns.

Das System der unbegrenzten Milchproduktion mit einhergehender globaler Offensive ist an den realen Markgesetzten gescheitert. Dieses System setzt auf globale Marktoffensive, die von den Milchbauern nicht zu gewinnen ist. Das wird auch dadurch bestätigt, dass der Staat immer wieder finanziell eingreifen muss.

Dazu der geschasste Vorstand Brüggemaier: . Letztlich ist die Position der Bauern seiner Meinung nach nicht mehr stark genug. Er beobachte, dass sich die Machtverhältnisse zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen nachhaltig verschieben. „Meine Entfernung aus dem Amt sehe ich als gezielte Einschüchterung auch anderer kritischer Ehrenamtlicher. Querköpfe sollen mundtot gemacht werden.“

Dieses System kann nur durchbrochen, indem die Molkereien gesetzlich gezwungen werden, den Milchbauern als Brandmauer verbindlich einen Mindestmilchpreis zu zahlen, der sich an den variablen Kosten orientiert

. Ehe ein Umdenken stattgefunden hat, fließt noch viel Wasser den Rhein runter ,und viele Milchbauern werden ins Gras beißen müssen.

Und das Schlimme: Es wird weiter so gewurschtelt wie bisher in der Hoffnung, dass der Staat für die Milchindustrie, wenn nötig, die Kastanien aus dem Feuer holt- nicht für die Milchbauern!

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