Hamburg: Turmbau zu Babel?

Veröffentlicht auf von Karl-Dieter Specht

Hamburg: Turmbau zu Babel?

Kaum ist die Elbphilhramonie fertig, sie hat dem Steuerzahler über 800 Mill. € gekostet, strebt  die Stadt zu noch höheren Ufern. Ein Leuchtturm muss her, der alles überstrahlt. Hamburg will der Welt zeigen, was Schönheit ist. Hamburg will in der ersten Liga der Städte mitspielen. Und das kostet Geld- Geld, das die Stadt nicht hat Und was macht man, wenn man kein Geld, man borgt sich Geld!

Aber nicht die Hamburger, die haben an der Elbphilharmonie noch zu knabbern- nein-der Clou ist: Die Stadt will bestimmen was Sache ist, ein Privater soll den Leuchtturm bezahlen. Eine geniale Idee, wenn da das Wörtchen „ Wenn“ nicht wäre.

Und da gibt es viele Beispiele, die belegen, dass bei solchen Prestige-Projekten den Privaten, wenn es die im Fall Hamburg überhaupt gibt, oft das Geld ausgeht. Und dann muss der Staat( Stadt Hamburg) einspringen-ob er/sie dann will oder nicht.

Die Stadt hat ja genügend Erfahrungen in Sachen Kontrollverlust bei den Finanzen. Das schert dem ersten Bürgermeister nicht die Bohne, der hat wieder großes vor. Er schwebt schon wieder in Superlativen. Auch was die Schulden der Stadt Hamburg anbelangt?

Originalton 1. Bgm.:„ Hamburg hat gerade die Eröffnung der Elbphilharmonie mit großer internationaler Aufmerksamkeit gefeiert. Daran wollen wir anknüpfen", sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). "Denn jetzt haben wir die Chance, mit dem Vorhaben, Elbtower’ das, Kunstwerk Hamburg', wie es der frühere Oberbaudirektor Fritz Schumacher einmal nannte, endgültig im 21. Jahrhundert zu verankern, ohne etwas von der Qualität der Vergangenheit preiszugeben.“

Eben ein Kunstwerk soll es sein, mit leuchtender Strahlkraft, dass die Hamburger in ihren Bann ziehen soll –ob das gelingt ist fraglich. Es zu befürchten, dass diese strahlende Baumaßnahme sich politisch in eine irreale Welt hochschaukelt, in der der logische Verstand auf das Strecke bleibt.

 

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