Bauernboss Schneider (DBV) : Einer, der orientierungslos daher schwadroniert!

Veröffentlicht auf von Karl-Dieter Specht

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Bauernboss Schneider (DBV) :  Einer, der orientierungslos daher schwadroniert!

Kommentar vom SV Karl-Dieter Specht

Ohne Rücksicht auf die Folgen der Globalisierung für die Milchbauern wird vom Bauernverband und der Milchindustrie der globale Markt quasi händeringend gefordert, obwohl die meisten Milchbauern diesen ungleichen Wettbewerb zu ihren Lasten ablehnen.  Fallen die Milchpreise aufgrund der Überproduktion, so die einfache Gleichung der Bauernverbandes und der Milchindustrie, muss eben mehr und kostengünstiger produziert werden. Wenn eben 50 Kühe nicht mehr reichen, dann müssen es eben 100, 200, 300 usw. Kühe her!

Neue Märkte braucht das Land!

Neue Märkte müssen erschlossen werden. Die Wertschöpfung muss erhöht werden. Alles bisher leere Worthülsen, die noch zu füllen sind. Wie sie zu füllen sind,  das wird schon mal angedeutet: Die Milchbauern haben sich dem globalen Wettbewerb zu stellen. Basta! Wer da nicht mitkommt, der muss eben ins Gras beißen. So einfach ist das!

Verkehrte Welt!

Was für die Zuckerbarone gefordert wird – wird den Milchbauern verwehrt!

 Ganz anders sieht das der Bauernverband, wenn es um die Sicherung der Pfründe der Zuckerbarone geht. Hier ziehen -im Gegensatz zur Milchwirtschaft - Bauernverband, Zuckerindustrie und Zuckerrübenbauern an einem Strang. Alle sind sich einig: Die Zuckermarktordnung muss zum Schutz der  Zuckerrübenbauern erhalten werden.

 Schneider: Hintergrund einer Rekordernte an Zuckerrüben in diesem Jahr haben der Hessische Bauernverband (HBV), verschiedene Rübenanbauverbände und Vertreter der Südzucker AG eine Beibehaltung der Zuckermarktordnung bis 2020 gefordert. Der durchschnittliche Zuckerrübenertrag pro Hektar sei in Hessen in dieser Saison um geschätzte 10 % auf 76 t gestiegen, erläuterte HBV-Präsident Friedhelm S c h n e i d e r vergangene Woche bei einem Pressegespräch in der ZuckerfabrikWabern. Wie Schneider berichtete, bauten in Hessen in diesem Jahr landesweit 1 880 landwirtschaftliche Betriebe auf einer Fläche von zusammen 15 130 ha Zuckerrüben an; das waren 8% mehr als im Vorjahr. Aus der diesjährigen Gesamternte von 1,15 Mio. t Rüben könnten rund 184.000 t Zucker gewonnen werden. Damit sei es möglich, mehr als 90%der Einwohner Hessens mit heimischem Zucker zu versorgen. Ein hoher Selbstversorgungsgrad sei in einer zunehmend globalisierten Welt wichtig, unterstrich Schneider. Die EU-Zuckermarktregelung sichere die Zuckerversorgung zu angemessenen Preisen und schütze die Verbraucher vor starken Preis- und Mengenschwankungen des von Brasilien beherrschten Weltmarktes (Quelle: Raiffeisen).

Anmerkungen: Wie sich die Argumente unter dem Blickwinkel der eigenen Interessen verbiegen lassen. Da wird, trotz steigender Produktion, die Beibehaltung der Zuckermarktordnung (Quote) gefordert, was den Milchbauern verwehrt wird. Da werden 15.130 ha Zuckerrüben ins Feld geführt, die zur Einkommenssicherung der Bauern beitragen ( müssen). Das sind zirka 6 ha je Betrieb. Die Existenzfrage steht bei dieser Größenordnung wohl nicht auf dem Spiel! Oder doch?

Wohl aber bei den Milchbauern!

Schneider:  Für die Milchwirtschaft bedeutet das, so Schneider: „Wir haben nur eine Chance in einer konsequenten Marktorientierung (Quelle SW).

Anmerkungen: Ganz anders bei den Milchbauern. Sie haben sich dem freien Markt zu stellen. Für Hessen bedeutet das: 4560 Milchbauern mit ihren Familien werden mit Hilfe des Bauernverbandes und der Milchindustrie schutzlos dem globalen Markt ausgeliefert. Bei einer durchschnittlichen Betriebsgröße von  zirka 32 Kühe/ Betrieb in Hessen kommt es zu einem gewaltigen Sterben der Milchbauern. Ergebnis: Die Zuckerrübenbauern schützt man vorm Weltmarkt. Die Milchbauern entlässt man in den Weltmarkt und überlässt sie ihrem Schicksal! Hier muss sich der Bauernverband erklären! Ein einfaches Wegducken reicht nicht mehr aus! Die Milchbauern wollen Klarheit, Wahrheit und Gerechtigkeit!

 

 

 

 

 

 

 

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