Jagt die falschen Propheten vom Hof!

Veröffentlicht auf von Karl-Dieter Specht

Jagt die falschen Propheten vom Hof!

In sechs Jahren 3 Milchkrisen. Die jetzige ist die Schlimmste. Keine 20 Cents je kg Milch erhalten zurzeit die Bauern für ihre Milch. Es ist die erste Milchkrise seit Abschaffung der Milchquote und die hat es in sich! Die Bauern sind in der globalen Welt angekommen.

Der Fachmann nennt das den“ volatilen Markt“. Der Bauer ist in jenen Markt angekommen, der nach Verheißung des Bauernverbandes, der Milchindustrie und der Regierung, insbesondere der CDU/FDP, ein goldenes Zeitalter einläuten sollte.

Und dann das: Die Milchbauern stürzen nach Abschaffung der Milchkrise in ihre schwerste Krise. Sie waren nur allzu leichtgläubig und sind den falschen Propheten auf den Leim gegangen. Es wurde ein Wachstum ohne Ende prognostiziert, der globale Markt ist unbegrenzt aufnahmefähig und die Milchbauern haben sich darauf auszurichten. Mehr noch: Der globale Markt ist ein Glücksgriff für die Milchbauern- insbesondere in Schleswig-Holstein. Das Milchland der Zukunft! Wir starten durch!

Wer es wagte dieser Wirtschaftsphilosophie zu widersprechen, der wurde abgekanzelt.

Die Milchindustrie hat schon längst ihre Weichen auf globale Expansion gestellt. Sie will im globalen Geschäft mitmischen in immer größeren Zusammenschlüssen, die oft in einer Rechtsform wie AG, GmbH usw. geführt werden. Der Einfluss der Produzenten wird somit auf ein Minimum reduziert. Man will ja auch keinen Einfluss der Bauern. Die verstehen sowieso nichts von der Vermarktung. Die sollen sich um die Produktion kümmern und uns günstige Rohmilch anliefern, damit wir- die Milchindustrie erfolgreich am Weltmarkt ist. Dass das nur auf Kosten der Milchbauern geht, verschweigt die Milchindustrie wissentlich.

Es gibt ein unerbittliches Gesetz des Marktes, das da lautet: Die Produzenten, die über die günstigsten Produktionsbedingungen verfügen, bestimmen im harten Wettbewerb den Preis. Die Sache hat für die Milchbauern einen Haken( auch in Schleswig-Holstein) . Sie verfügen nicht über die günstigsten Produktionsbedingungen weltweit und können somit am Weltmarkt nur begrenzt teilnehmen.

Das alles stört die Milchindustrie nicht. Sie will voll mitmischen. Das kann sie auch. Nach Abzug all ihrer Kosten und ihres Gewinnes wird nur das an die Bauern ausgeschüttet (Milchgeld), was übrig bleibt. Das Management verdient ohne Risiko prächtig. Der Bauer zahlt-wie jetzt aktuell - drauf.

Gegen diese Wirtschaftphilosophie regt sich Widerstand - auch im Milchland Schleswig-Holstein!

„Wir können nicht damit leben, den Markt einfach laufen zu lassen“, stellte sich Nico Hellerich als Wilstermarsch-Vertreter des Bauernverbandes ausdrücklich gegen die Haltung seiner eigenen Verbandsoberen. Die Basis, so sagte er weiter, sei bereit, auch andere Wege zu gehen. Im Kern müsste nur die produzierte Milchmenge reduziert werden – und das möglichst europaweit. Die erforderlichen Instrumente dafür lägen auf dem Tisch. „Jeden Tag Geld auf den Milchtank zu legen, hält keiner auf Dauer durch“, betonte Hellerich den dringenden Handlungsbedarf. Auch, weil es ja eine Verantwortung gegenüber den eigenen Familie gibt.“ (Quelle :shz)

Recht hat er-nur Taten fehlen noch! Jagt die falschen Propheten vom Hof und nehmt euer Schicksal selbst in die Hand.

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G
where small-caps are not available), and eventually that turns into capitals even when small-caps are available (the same thing happened with the operating system often (mis)written “UNIX” — it’s supposed to be “Unix” with “nix” in small-caps, or perhaps all in small-caps), but I’d generally go with lower-case when you don’t have small-caps.
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