Schleswig-Holstein: Das Ränkespiel der Politik-Elite in Kiel

Veröffentlicht auf von Karl-Dieter Specht

Schleswig-Holstein: Das Ränkespiel der Politik-Elite in Kiel

Da wird der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der CDU zum Rücktritt gezwungen- an einen freiwilligen Rückzug glaubt niemand- aufgrund schlechter Umfragergebnisse und dann das! Die Umfrageergebnisse ´stammten von der FDP, die sie in Aufrag gegeben hat. Dass dabei Kubicki am besten abschnitt, versteht sich von selbst. Angemerkt sei, dass es hierbei nicht um den Beliebtheitsgrad ging, sondern um den Bekanntheitsgrad. Liebing, der Spitzenkandidat der CDU, fiel beim Bekanntheitsgrad zur Person durch. Anstatt die interne Befragung zum Bekanntheitsgrad der Politiker für sich zu behalten, steckte Kubicki (FDP), so wird kolportiert, das Ergebnis dem Focus zu.

Und schon hatte er den Stein ins Rollen gebracht. Das Ergebnis ist bekannt. Das alles spricht sehr für ein abgesprochenes Spiel zwischen CDU und FDP. Denn Kubicki weiß ganz genau, dass er, das heißt seine Partei, nur mit einer starken CDU an die Fleischtöpfe der Macht kommt.

Wer ist diese schillernde Person Kubicki?

„ Die Presse bezeichnet ihn als Paradiesvogel, Selbstdarsteller, Egomane, Querulant, Zyniker, Quartalsirrer, Abzocker, Windei, Schuft, verschlagen, frech, schillernd, destruktiv, intrigant - auf keinen deutschen Politiker darf so hemmungslos eingedroschen werden wie auf Wolfgang Kubicki. Viel Feind’, viel Ehr’?

Affären begleiten sein Leben! Der Fall Jürgen Möllemann (Freund von Kubicki), der Fall Guido Westerwelle, da wird er zum Königsmörder von Gerhard(FDP) und die sogenannte Schönbergaffäre.

Ein Mann, der mit allen Wassern gewaschen ist und im Hintergrund die Fäden zieht.

Dazu gesellt sich Daniel Günther, seines Zeichens Fraktionsvorsitzender der CDU im Kieler Landtag. Günther ist ein reiner Parteisoldat, der nichts anders kann als Politik. Nach dem Studium der Politik hat er sich in der Politik hochgedient CDU-Karriere: Von 2005 bis 2012 war Günther als Landesgeschäftsführer für die Organisation der Partei zuständig, Wahlkämpfe inklusive. Danach agierte er als Geschäftsführer der CDU-nahen Hermann-Ehlers- Stiftung. Im Fall v. Boetticher hat Günther auch eine unrühmliche Rolle gespielt.

Im Klartext: Günther sind Ränkespiele in der Politik ebenfalls nicht unbekannt. Er fühlt sich in diesem Milieu ebenfalls sehr wohl. Warum sollten die Beiden nicht zusammenarbeiten? Als erster Gratulant zur Nominierung von Günther trat Kubicki auf den Plan. Man versteht sich eben bestens!

Mit dem Sturz von Liebing trat auch gleich der Landesgeschäftsführer der CDU, Dr. Axel Bernstein, zurück. Warum er das Amt niederlegte, dafür lieferte er keine plausible Begründung. Angeblich will sich Dr. Bernstein mehr um seinen Wahlkreis kümmern. Hat er sich denn sonst nicht darum gekümmert?

Nach der Ankündigung seines Rücktritts als Landesgeschäftsführer wurde Dr. Bernstein zu seiner Überraschung nicht mehr in den Vorstand des kreisnahen Vereins für Jugend-und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA) gewählt. Zufall oder Absprache?

Die Hinterzimmerdiplomatie mit konspirativer Prägung gehört zum Geschäftsbetrieb der Politik-Elite und hat Hochkonjunktur.

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post