Milchgigant Hansa/Arla: Wer nicht pariert – wird finanziell plattgemacht!

Veröffentlicht auf von Karl-Dieter Specht

EMB-Fougeres-13-09-10-015-TMilchgigant Hansa/Arla:    Wer nicht pariert – wird finanziell plattgemacht!

37 Milchbauern  von zirka 1.000 Milchbauern erhalten trotz erbrachter Milchanlieferung an den Milchgiganten Hansa Arla Milch eG für den Monat März kein Milchgeld. Es handelt sich hierbei um 3,7 Prozent der Milchlieferanten, denen 250.000 € Milchgeld vorenthalten werden. Willkürlich und nach Gutsherrenart, die sich in den genossenschaftlichen Konzernen immer mehr breitmacht, werden Milchbauern um die Früchte ihrer Arbeit gebracht. Der Grund: Sie spuren nicht so wie der Gigant es will. Sie wollen ihre eigene Bio-Milch herstellen, da Hansa/Arla über kein Bio-Gütesiegel verfügt. Seit April liefern sie deshalb zu einer anderen Meierei.

Absicht oder Zufall- das ist hier die Frage!

Ein ähnlicher gelagerter Fall, so meine Informationen, hat es, so wird es kolportiert,  bei der Nordmilch gegeben. Da haben angeblich 200 bis 400 Milchbauern ihre Lieferverträge bei der Nordmilch  wegen des schlechten Milchgeldauszahlungspreises gekündigt und wollten zu einer anderen Meierei wechseln. Das Problem: Es fand sich aber angeblich keine andere Meierei. Kurzum: Sie zogen ihrer Kündigungen wieder zurück. Absicht oder Zufall, das ist hier die Frage!

Kehrt das Raubrittertum wieder zurück?

Ganz anders im Fall des Milchgiganten Hansa/Arla. Hier wird das Milchgeld - trotz gelieferter Milch - knallhart einbehalten. Grund: Verträge sind nach Ansicht des Milchgiganten von den betroffenen Milchbauern nicht eingehalten worden. Einen angeblichen Vertragsbruch, der von der Gegenseite ja bestritten wird,  nun als Anlass zu nehmen, um die gelieferte Milch nicht zu bezahlen, ist ein Rückfall in das Mittelalter. Der Milchgigant hat mit diesem  Verhalten die Praktiken  des Raubrittertums früherer Jahrhunderte wieder übernommen. Trotz Rechtsstreit in der Sache sind Zahlungsverpflichtungen einzuhalten. Nach diesem Grundsatz handeln alle Behörden. Nur der Raubritter Hansa/Arla nicht. Es hat seine eigenen Gesetze. Damit stellt sich  Hansa/Arla klar ins Abseits. Auch der Kreisbauernverband sieht das so und fordert den Milchgiganten auf, das Milchgeld an die Michbauern auszuzahlen. Ob der Milchbaron des Deutschen Bauernverbandes, Udo Folgart , das ebenfalls auch so sieht, bleibt abzuwarten. Hier kann Folgart mal Flagge zeigen- wenn er denn will! Zweifel sind angebracht!

Was muss alles noch geschehen, um den Milchbauern klarzumachen, dass nur eine Bündelung der Milch in Bauernhand ihre Zukunft sichern kann.

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O
<br /> Der natürliche Feind des Milchbauern ist die Molkerei, so einfach ist das!<br /> <br /> <br />
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