Lübecker Flughafen ist verkauft – für wie lange?

Veröffentlicht auf von Karl-Dieter Specht

Lübecker Flughafen ist verkauft – für wie lange?

Ein Flughafen, den keiner braucht, ein Flughafen, der in der jetzigen Größe wirtschaftlich nicht zu betreiben ist, ein Flughafen, an dem sich sechs Eigentümer (Bewirtschafter) abgearbeitet haben, ein Flughafen, der der Stadt bisher zirka 40 Mill. € gekostet hat – ist mal wieder verkauft!

Alle sprechen von einem Glücksfall. Wie so oft bei jedem Verkauf des Flughafens! Der personifizierte Glücksfall ist der Unternehmer Stöcker aus Lübeck, der in der Hansestadt ein Medizintechnik-Unternehmen direkt in der Nachbarschaft zum Airport betreibt. Also ein Mann mit Stallgeruch und nicht ein Heilsbringer aus Fernost. Der auch, so ist zu vermuten, den Laden kennt und weiß, dass mit diesem Objekt kein Geld zu verdienen ist.

Also stellt er Bedingungen, die die Stadt bei Übernahme durch Stöcker erfüllen muss. Welche Bedingungen das sind- es wird geschwiegen! Die Rede ist von einem Pacht/Kauf. Fläche pachten-Gebäude kaufen?

Erst einmal muss die Bürgerschaft der Stadt über den Verkauf abstimmen. Die Zustimmung der Bürgerschaft gilt als sicher, denn Alternativen gibt es keine. Es sei denn, die Stadt will noch mehr Geld verlieren, was die Stadt ohnehin nicht hat. Deshalb geht es nicht darum, was die Stadt für den Flughafen bekommt, sondern was die Stadt an Stöcker zahlen muss. Im Gespräch sind schon einmal 5 Mill. €, die die Stadt in die Hand nehmen will- also an Stöcker zahlen will.

Was verbirgt dieser Deal noch zu Lasten der Stadt? Wird die Allgemeinheit, d.h. der Steuerzahler, das je erfahren? Ist die Beratung zum Kaufvertrag mit Herrn Stöcker in der Bürgerschaft öffentlich oder nicht? Man wird sehen! Zweifel sind angebracht!

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