DBV – die Geister, die er rief wird er nicht mehr los!

Veröffentlicht auf von Karl-Dieter Specht

DBV – die Geister, die er rief wird er nicht mehr los!

Saftlos, kraftlos u. ideenlos taumelt der Bauernverband von einer Veranstaltung zur anderen, verfasst Petitionen, an die er selbst nicht glaubt. Aber die Bauern sollen wissen- wir tun was! Kurzum: Aktionen um seiner selbst willen! So auch in Münster u. Hannover.

Dr. Thomas Forstreuter vom WLV

Irland hat einen enormen Anteil an dem aktuellen Überangebot an Milch. Das Land hat seine Produktion nach dem Ende der Milchquote 2015 um 18 % ausgeweitet, ein Plus von 1,1 Mio Tonnen. Die Niederlande legten in den zwölf Monaten um 12 % zu, ein Plus von 700.000 Tonnen. Deutsche Bauern melkten dagegen 3,26 % mehr, was zusätzlich 600.000 Tonnen auf dem Milchmarkt bedeuten. EU-weit stieg die Menge insgesamt um 3,8 % seit Quotenende. Eine Mengenreduzierung allein in Deutschland bringt daher laut Forstreuter nichts, wenn es keine EU-weite Vorgabe gibt. Die Iren würden alle Bemühungen zunichtemachen. Und: Man habe sich nun einmal für den freien Markt entschieden und müsse das jetzt auch durchziehen.“

Anmerkungen: Der freie Markt, vom Bauernverband und der Milchindustrie vehement gefordert, fällt ihnen jetzt mit voller Härte des freien Marktes vor die Füße! Das Schlimme daran ist: Nicht der Bauernverband und die Milchindustrie tragen die Folgen ihres Handelns-nein- die Folgen tragen die Milchbauern ganz alleine. Das, was Forstreuter in seinem Referat vorträgt, ist eine Entwicklung, die der Bauernverband und die Milchindustrie ja wollen. Wenn er jetzt den Iren vorwirft wie wild zu melken, dann setzen sie nur dass um, was gefordert wurde. Wegen der guten Lage produzieren die Iren ihre Milch günstiger als die deutschen Milchbauern. Die Milch soll doch – so heißt es doch so schön- zu den Gunststandorten fließen. Das tut sie ja auch, wie man sieht.

. Was nun, Herr Forsteurer- WLV-DBV?

Durchhalten ist seine Parole, der Bodensatz ist noch nicht erreicht. Es kann mit den Milchauszahlungspreisen an die Bauern noch weiter nach unten gehen. Vor dem Hintergrund der katastrophalen Entwicklung am Milchmarkt ist dieses Referat von Forstreuer für die Milchbauern eine Provokation. Wie kann man einem Berufstand, der am Ertrinken ist, durchhalten verordnen!

„Der WLV steht für eine ökonomisch leistungsfähige, ökologisch verantwortungsvolle und sozial ausgerichtete Landwirtschaft. Der WLV steht für eine Landwirtschaft, die sich dem Schutz, der Pflege und der Entwicklung von Landschaften und dem Naturschutz verpflichtet fühlt. Oberstes Ziel: Die Erhaltung der ländlichen Räume als Wirtschafts- und Kulturraum.“

Anmerkung : Alles nur hohle Worte!

Es kommt noch schlimmer!

„ Angesichts drastisch gesunkener Milchpreise fordert Niedersachsens Bauernverband die Verbraucher zu einem Appell an den Lebensmittel-Einzelhandel auf. In einer am Freitag in Hannover vorgestellten Online-Petition des Landvolks heißt es vor allem an die Adresse der Discounter: «Ich möchte vernünftige Preise für gute Produkte.» Der aktuelle Preiskampf drücke die Einkünfte der notleidenden Milchbauern unter die Produktionskosten. «Ihr Preiskampf führt dazu, dass tausende landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland um ihr Überleben kämpfen müssen», heißt es in der Petition, die ab der 100 000. Unterschrift dem Einzelhandel übergeben werden soll.“

Anmerkungen:Die Forderung des Bauernverbands, der Markt soll es richten, hat erst zu dieser Entwicklung geführt, die geprägt ist von Angebot und Nachfrage. Ist das Angebot knapp, gehen die Preise nach oben. Entsteht ein Überangebot, sinken die Preise. Angesichts seiner verfehlten Politik, die zu diesem Milchdilemma führt, will er nun den Handel zwingen (ermuntern), in diesem Bereich auf marktwirtschaftliches Handeln zu verzichten, was er aber selbst für sich in Anspruch nimmt. Es scheint so, dass der Bauernverband mit seinem Latein am Ende ist und der Milchindustrie mittlerweile aus der Hand frisst! Sie setzen weiter auf den globalen Markt – koste es, was es wolle!

Mal sehen, ob die Milchbauern in Hannover aufstehen und Tacheles reden.

Schlimmer geht`s nimmer!

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